Einladung zu den Bittgängen

Mai 2024

Liebe Pfarrgemeinde!

„Der Mai ist kommen, der Winter ist aus“. So heißt es in dem Liederzyklus „Winterreise“ von Franz Schubert (1797-1828).
Das Erblühen und Erwachen der Natur ist in der Osterzeit spürbar. Ostern ist Auferstehung und Neubeginn des Lebens. Nur ganzheitlich können wir durch das Jahr gehen; die Natur, der Zyklus des Werdens und Vergehens und des Glaubens.
Jesus vergleicht immer wieder den Glauben mit einem Element der Erde – z.B. das Samenkorn, das kleinste unter allen Körnern. Es bringt aber die meisten Körner hervor.

Ein schönes Beispiel auch für unseren Glauben. Einen fertigen Christen gibt es nicht; jedoch wie in der Natur ein Wachsen und Reifen. Auch die Ernte wird im Neuen Testament deutlich angesprochen.
Wir sind als Christen im Wachstum und begleiten junge Christen in diesem Prozess des Wachsens; die Erstkommunion und die Firmung. Beide Sakramente sind eingebettet zugleich lange vor der Ernte. Der Ertrag kommt später.
Ich danke für die Bereitschaft, am Reich Gottes in unserer Welt mitzuwirken, auf- und weiterzubauen, wachsen und reifen zu lassen.

Im Mai begegnen wir aber auch Maria, der Mutter Jesu. Wie wir alle eine Mutter und einen Vater haben, so haben wir in der Kirche Maria als Wegbegleiterin – sie führt zu Jesus, und sie war mit den Jüngern, als der Geist Gottes (Pfingsten) über und in sie kam.

Ich wünsche allen einen schönen und gesegneten Mai.

Albin Scheuch
Pfarrvikar

Aus dem Pfarrgemeinderat Mai 2024

Liebe Pfarrgemeinde!

Da wir uns noch in österlicher Zeit befinden, möchte ich Ihnen ein Bild vorstellen, das Sie zwar kennen, aber vermutlich noch nicht so genau betrachtet haben. Es hat seinen Platz auf der linken Seite unserer Kirche neben der Kanzel.
Im Vordergrund sind unschwer Maria und Jesus in bildparalleler Haltung zu erkennen. Maria trägt ein Kleid aus kostbarem Stoff, das in einer Goldbordüre endet, und darüber einen roten Umhang. Ihre linke Hand hält ein Tuch an das Gesicht, was den Eindruck von Schmerz vermittelt. Jesu Gewand ist ebenso in roter Farbe. Sein Umhang mit Goldmotiven zeigt die gleiche Stoffqualität wie Marias Kleid. Er reicht von der rechten Schulter über die Leibesmitte und fällt in großer Fülle unter seinem linken Arm zur Seite. Die rechten Hände der beiden berühren einander, ihre Häupter sind jeweils von einem Lichtkranz umgeben. Auf der linken Seite des Bildes lässt ein Architekturteil einen geöffneten Raum vermuten.
Der Hintergrund zeigt eine Landschaft mit einer Stadtarchitektur, die Jerusalem darstellen könnte und in einem Bergrücken endet. Im wolkenreichen Himmel schwebt ein Engel inmitten vieler Engelsköpfe mit dem leeren Kreuz Christi und den Leidenswerkzeugen als Siegeszeichen für den überwundenen Tod. Die rote Farbe des Tuches, das sich um seinen Körper windet, steht im Einklang mit dem Rot der Kleider von Jesus und Maria.
Die Beischrift des Bildes in lateinischer Sprache bedeutet in der Übersetzung: „Beweine mich nicht, meine Mutter, wenn du mich im Grabe siehst. Ich werde auferstehen und verherrlicht werden und in Herrlichkeit als Gott die erhöhen, die dich im Glauben und in Liebe preisen.“
Die Wiener Universitätsprofessorin, Dr. Elisabeth Klecker, weiß um die Herkunft dieses Zitates. Es stammt aus einem griechischen Karsamstaghymnus der Ostkirche. Hymnen dieser Art sind in Venedig schon um 1500 gedruckt worden und waren auch im Barock verfügbar.
Hier ergibt sich allerdings ein Widerspruch zwischen dem Text des Hymnus, der sich auf die Grabesruhe bezieht und der Darstellung des Bildes mit Christus als Auferstandenem.
Das Gemälde ist zwischen 1730 und 1780 zu datieren, hat sich in der ursprünglichen Kapelle des Mannersdorfer Schlosses befunden und ist 1942 in unsere Pfarrkirche gekommen.

Für den Pfarrgemeinderat
Gertrude Hofstötter

 

Gebetsanliegen des Heiligen Vaters:

  • Für die Ausbildung von Ordensleuten und Priesteramtskandidaten: Wir beten, dass Ordensleute und Seminaristen auf ihrem Berufsweg durch eine menschliche, pastorale, spirituelle und gemeinschaftliche Ausbildung wachsen, die sie zu glaubwürdigen Zeugen des Evangeliums macht.

April 2024

Liebe Pfarrgemeinde!

„Wie das Küken aus dem Ei gekrochen,
so hat Jesus am dritten Tag das Grab zerbrochen“.

Dieser Satz stammt aus einer Predigt aus dem 17. Jahrhundert. Das Ei ist ein Symbol des Lebens. Nach den strengen Fastenregeln des Mittelalters war der Genuss von Eiern verboten; sie galten als flüssiges Fleisch. Aber man sammelte die Eier und hatte so einen großen Eiervorrat. Zu Ostern wurden die Eier rot angemalt als Zeichen des Blutes Christi und des Sieges über den Tod. Das gesegnete Ei gilt als heilbringende Speise.
Das Brot, das bei der Speisensegnung nicht fehlen darf, ist Symbol für Christus, das lebendige Brot, das vom Himmel herabkam.

Ostern ist das Fest der Auferstehung.
Lumen Christi – in der Dunkelheit des Lebens erstrahlt ein Licht, das weitergereicht wird, sodass es den Raum und das Herz erhellen möge – Christus ist bei uns und unter uns.
Exultet – der Jubelruf der Kirche – Freude über die Auferstehung; dass der Tod nicht das letzte Wort habe, sondern Gott.
Taufwasser – es erinnert uns an das Mitsterben mit Christus und in ihm auferweckt zu sein zu einem Leben mit Gott.

Auch im Namen des Pfarrgemeinderates wünsche ich allen ein gesegnetes Osterfest!
Halleluja – der Herr ist auferstanden!
Der Herr ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!

Mit Segensgruß,
Albin Scheuch
Pfarrvikar

Aus dem Pfarrgemeinderat April 2024

Liebe Pfarrgemeinde!

Gedanken zum Osterfest von Mag. P. Vinzenz Schager OSB, Stift Admont:
Ostern ist auch ein Fest der Gegensätze. An einem Wochenende ändert sich alles. Der Karsamstag, in manchen Gegenden unseres Landes auch „stiller Samstag“ genannt, ist geprägt von der Grabesruhe Christi. Es ist wirklich ein stiller Tag, Jesus ist tot – uns bleibt nichts anderes übrig, als zu schweigen.

Die Stille im Grab wandelt sich jedoch in wenigen Stunden in das große Halleluja – das Osterhalleluja. Die Herrschaft des Todes ist ein für allemal besiegt, der Tod hat keine Macht mehr über die Menschen.

Die Osterzeit dauert bis Pfingsten und solange sollen auch österliche Lieder gesungen werden. Wir haben uns 40 Tage lang auf Ostern vorbereitet, da sollen wir auch mindestens genau so lange feiern dürfen, und das mit allen Sinnen. Das feierliche Osterhalleluja gehört ebenso dazu wie die köstliche Osterjause. Unser Gott ist ein Gott der Lebensfülle, das soll und muss man zu Ostern in deutlicher Form erleben können.
So soll und muss der Mensch Ostern mit seinem ganzen Körper ? mit Leib und Seele ? erfahren. Der Jubel des Osterhalleluja muss das Herz in freudige Stimmung versetzen so wie die Osterjause Gaumen und Magen.

Ein gesegnetes Osterfest und eine frohe Osterzeit wünscht Der Pfarrgemeinderat

 

Gebetsanliegen des Heiligen Vaters:

  • Für die Rolle der Frauen: Wir beten, dass die Würde und der Wert der Frauen in jeder Kultur anerkannt werden und dass die Diskriminierungen, denen sie in verschiedenen Teilen der Welt ausgesetzt sind, aufhören.