Mai 2025
Liebe Pfarrgemeinde!
Der 1. Mai wurde zum Tag der Arbeit erklärt. Papst Pius XII. hat im Jahr 1955 dafür das Fest "Josef, der Arbeiter" eingeführt und damit einen kirchlichen Akzent gegeben. Josef war Zimmermann, so heißt es im Neuen Testament - auch Jesus hat, bevor er einen Schülerkreis (Apostel) um sich scharte, in der Werkstatt von Josef gearbeitet. Später lesen wir, als Jesus mit seinen Jüngern unterwegs war und das Reich Gottes verkündete, dass die Leute fragten, ob das nicht der Sohn des Zimmermanns sei.
Die Kirche in Wasenbruck ist diesem so liebevollen und zurückhaltenden Heiligen geweiht. Kein Wort ist von ihm überliefert; nur der Traum, in dem er die Stimme und den Auftrag des Engels vernahm, Maria als seine Frau zu sich zu nehmen.
Die Stimme des Engels - immer wieder begegnet uns ein Engel mit seiner Botschaft. Selbst Maria hat die Botschaft des Engels erfahren. Im Gebet des "Engel des Herrn", auch "Angelus" genannt, vereint sich die Kirche im Gebet.
Josef, der Arbeiter, der hellhörig war, der in der Stille wirkte, kann auch für uns ein Beispiel gelebten Glaubens sein.
Papst Benedikt XVI. fragte einmal, was mit den Gläubigen sei, die nicht im Rampenlicht, stehen, nicht mit Forderungen an die Kirche herantreten, sondern sich im Gebet mit der Kirche vereinen und ihren Dienst in Stille tun. Er meint, dass das die wahre Kirche ist, weil sie sich den Nährvater Jesu zum Beispiel nimmt.
Ich wünsche allen einen gesegneten Monat Mai.
Albin Scheuch,
Pfarrvikar