November 2023

Liebe Pfarrgemeinde!

Von der Kernbotschaft der Heiligenverehrung

Die Heiligenverehrung hat ihren Ursprung in der Bibel (vgl. Apg 7,54-60). Am Beginn der Verehrung der Heiligen steht historisch das Blutzeugnis der Märtyrer, also für jene, die für Christus gestorben sind, wie es der hl. Polykarp von Smyrna (69-155) beschreibt. Ein Jahrhundert später ist der Kult der Verehrung der Märtyrer auch im Westen bezeugt; durch den Martertod von Papst Sixtus’II. (+258) und seiner sieben Diakone.

Als die Christenverfolgungen im 4. Jahrhundert zu Ende gingen, gab es immer weniger Märtyrer. Der Kreis der Heiligen wurde erweitert für jene Menschen, die vorbildlich, vor allem in den Klöstern, gelebt haben. Auch wurden vorbildliche Bischöfe und Päpste, wie auch Herrscher und Frauen aus Herrscherhäusern verehrt. Sie wurden dann Bekenner genannt.

Erst recht spät wurde erkannt, dass Heiligkeit nicht auf den Klerus beschränkt sein kann, sondern auch Frauen und Männer, ja sogar Kinder im Ruf der Heiligkeit lebten und gestorben sind. Aus ihren Reihen gibt es eine große Zahl von Heiligen.
Heiligkeit ist, so meine ich, recht modern; denn wir alle wollen heil, das heißt gesund an Leib und Seele, sein. Wenn das religiöse Leben eines Menschen heil ist, dann sprechen wir von Heiligkeit.

Dazu sind wir alle berufen. Dieser Monat lenkt unseren Blick zwar auch auf die Sterblichkeit, verweist aber darüber hinaus auf die Unsterblichkeit und das Leben bei Gott hin.

Mit brüderlichen Grüßen,
Albin Scheuch
Pfarrvikar